Foto: Nico Schimmelpfennig
Foto: Nico Schimmelpfennig
Foto: Nico Schimmelpfennig

Veranstaltungskalender

Okt.
22
Mi.
Kabinettausstellung im Dachgeschoß „Auf Achse“
Okt. 22 um 10:00 – 17:00

„Auf Achse“

Kabinettausstellung im Dachgeschoss, ab 15.August 2025

Auf Achse! – Die wunderbare Welt der Spielzeugautomobile

Spielzeug war von jeher mit der jeweiligen Lebenswelt von Herstellern und Spielenden verwoben. So verwundert es nicht, dass mit dem Aufkommen des Automobils, eines motorgetriebenen Straßenfahrzeugs, auch dieses seinen Weg in die Welt des Spielzeugs fand. Ab 1907 sind sie auch unter den sog. „Miniaturspielzeugen“ aus dem Erzgebirge zu finden. Ihre Herstellung reflektiert die zeitgenössischen Trends der Fahrzeugtechnik, weshalb sie auch ein wichtiges Zeugnis der Kulturgeschichte sind und sich so wie eine Chronik der Automobilentwicklung lesen lassen können.
Die Nachbildung der Originale erfolgte aus dem Blickwinkel der Spielzeugmacher, die mit Beobachtungsgabe und Einfallsreichtum versuchten, diese detailreich zu gestalten.

Besonders in den 1920er Jahren eroberten diese Kleinspielzeuge den Markt. Autos mit Zinnrädchen fanden Eingang in die thematischen Sortimente, als sog. Garnituren, wie z.B. der Bereich Feuerwehr und spiegeln auch hier den technischen Fortschritt der Zeit wider.
Dass auch politische Konstellationen des 1. und 2. Weltkriegs Berücksichtigung bei der Herstellung fanden, zeigt sich an den Musterkarten mit angehefteten Fahrzeugen.

Krisenzeiten stellten immer wieder neue Herausforderungen an ihre Hersteller, was sich an der Gestaltung der Fahrzeuge erkennen lässt. So wurden die Räder aus Zinn durch Holzräder oder gestanzte Metallscheiben ersetzt.

Die scheinbar gedeckte Farbigkeit der ältesten Miniaturautos ist keineswegs so gewollt, sondern liegt am Überzug mit Schellack, der mit der Zeit nachgedunkelt ist. Tatsächlich waren die meist einfachen Fahrzeuge von einer sehr intensiven Farbigkeit, wie einige Exemplare der Ausstellung belegen.

Nach dem 2. Weltkrieg spielten die Miniaturautos jedoch nur noch eine untergeordnete Rolle, größere Modelle werden gefragter, vor allem als Spielzeuge für Kindergärten.

In Seiffen halten einige Hersteller weiter an dem gewohnten Sortiment der Miniaturen fest, u.a. Otto Müller, Rudolf Glöckner, Alfred Harzer und Curt Hegewald.

Der technische Fortschritt des Automobils lässt sich aber auch hier bald an der Gestaltung ablesen: veraltete Typen werden durch neue Modelle ersetzt. Alte Fahrzeugtypen finden sich aber dennoch bei Franz Weber und Fanny Richter.

Etliche Söhne übernehmen die Produktion der Fahrzeuge ihrer Väter. So lassen die Verwendung von Stempeln auf Kühler und Türen die Hersteller identifizieren.

Raum- und Raketenfahrzeuge wurden von Erich Reichelt hergestellt.

 

Die Werkstatt Walter Weber in Oberseiffenbach spezialisierte sich auf Traktoren mit Hängern und Lkw als Dreiachser. Seit 1970 wurde von Hans Reichelt der Trabant gestaltet und en miniature hergestellt. Eginhardt Matthes tat dies mit dem Barkas. Auf diese Weise fand auch die DDR-Automobilentwicklung ihren Ausdruck in der Spielzeugproduktion.

Mit einer Art Renaissance der Seiffener Spielzeuggeschichte in den 1980er Jahren wurden auch die Miniaturautos mit Zinnrädchen „wiederentdeckt“, die von Reiner Flath im Stil der 1920er Jahre hergestellt werden.

Wie bereits erwähnt, finden sich bei jedem Spielzeughersteller gewisse Eigenheiten, die zu signifikanten Merkmalen der Identifizierung werden, so die Form der Figuren, die als Fahrer fungieren. Besonders hilfreich sind jedoch die Stempelaufdrucke auf Kühler, Motorhaube oder Fahrzeugtür, die zur einfachen und zeitsparenden Ausschmückung der Fahrzeuge Anwendung fand.

Kabinettausstellung im Dachgeschoß "Auf Achse" 1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Reifendreherwerkstatt im Freilichtmuseum
Okt. 22 um 10:00 – 12:30

Das Freilichtmuseum wurde 1973 als eine Abteilung des Spielzeugmuseums Seiffen eröffnet – Schwerpunkte sind die holzverarbeitenden Berufe des Erzgebirges und in Besonderheit die Werkstätten, Maschinen und Technologien der erzgebirgischen Spielwarenfertigung.
Ein Zentrum ist die in situ erhaltene Reifendreherei von 1760.

Erleben Sie einen Rundgang durch 15 Gebäudekomplexe, darunter 2 Wasserkraftanlagen.
Das Freilichtmuseum befindet sich auf einem Gelände mit einer Größe von 3 ha  im Streusiedlungscharakter des 19. Jahrhunderts mit Steigen, Mauern, Brücken, Wassergräben, Gärten.
Sie besichtigen die Gebäude und zugänglichen Räumlichkeiten.

Täglich gibt es Vorführungen und Erklärungen des Reifendrehens im originalen Wasserkraft-Drehwerk. Mittagspause beim Reifendreher 12:00 – 13:00 Uhr

Gern können Sie vorab einen Besuch buchen unter: Freilichtmuseum

Freilichtmuseum Seiffen

 

Freilichtmuseum Seiffen

Freilichtmuseum Seiffen

 

 

SONDERAUSSTELLUNG „Wenn`s raacht und naabelt“
Okt. 22 um 10:00 – 17:00

Unter dem Motto „Wenn`s raacht un naabelt“ bietet das Erzgebirgische Spielzeugmuseum Seiffen eine Sonderausstellung, die sich dem Räuchermann widmet. Dabei werden ausschließlich Exemplare aus den Museumsbestand gezeigt.
Räuchermänner spiegeln einen Aspekt der Volkskunstproduktion wider, welcher in jeder Epoche etwas vom Zeitgeist einfließen lässt. Dies zieht sich wie ein roter Faden durch die Räuchermannherstellung bis heute. So finden sich neben den traditionellen Förstern, Türken und Nachtwächtern auch räuchernde Politiker.

 

SONDERAUSSTELLUNG „Wenn`s raacht und naabelt“ 2

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kirchenführung mit kleinem Orgelspiel
Okt. 22 um 12:00 – 12:30

Ausser Sonntags, Feiertags und bei Veranstaltungen

Bergkirche Seiffen und Friedhof, Foto von Nico Schimmelpfennig

Bergkirche Seiffen im Spielzeugdorf Seiffen
Bergkirche Seiffen im Spielzeugdorf Seiffen, Foto: Eva Schalling

 

 

Museum „Haus der erzgebirgischen Tradition“
Okt. 22 um 12:30 – 17:30

In der geraden Kalenderwoche von Mittwoch-Samstag, außer Feiertage

12:30 – 16:00 Uhr Museum „Haus der erzgebirgischen Tradition“  informiert über die Geschichte und handwerkliche Entwicklung von Deutschneudorf. Bei Vorlage der Dt.-Neudorfer – bzw. Erzgebirgsgästekarte erhalten Sie 1,00 € Rabatt auf den Eintrittspreis

 

Museum "Haus der erzgebirgischen Tradition" 3

Reifendreherwerkstatt im Freilichtmuseum
Okt. 22 um 13:00 – 17:00

Das Freilichtmuseum wurde 1973 als eine Abteilung des Spielzeugmuseums Seiffen eröffnet – Schwerpunkte sind die holzverarbeitenden Berufe des Erzgebirges und in Besonderheit die Werkstätten, Maschinen und Technologien der erzgebirgischen Spielwarenfertigung.
Ein Zentrum ist die in situ erhaltene Reifendreherei von 1760.

Erleben Sie einen Rundgang durch 15 Gebäudekomplexe, darunter 2 Wasserkraftanlagen.
Das Freilichtmuseum befindet sich auf einem Gelände mit einer Größe von 3 ha  im Streusiedlungscharakter des 19. Jahrhunderts mit Steigen, Mauern, Brücken, Wassergräben, Gärten.
Sie besichtigen die Gebäude und zugänglichen Räumlichkeiten.

Täglich gibt es Vorführungen und Erklärungen des Reifendrehens im originalen Wasserkraft-Drehwerk. Mittagspause beim Reifendreher 12:00 – 13:00 Uhr

Gern können Sie vorab einen Besuch buchen unter: Freilichtmuseum

Freilichtmuseum Seiffen

 

Freilichtmuseum Seiffen

Freilichtmuseum Seiffen

 

 

Okt.
23
Do.
Kabinettausstellung im Dachgeschoß „Auf Achse“
Okt. 23 um 10:00 – 17:00

„Auf Achse“

Kabinettausstellung im Dachgeschoss, ab 15.August 2025

Auf Achse! – Die wunderbare Welt der Spielzeugautomobile

Spielzeug war von jeher mit der jeweiligen Lebenswelt von Herstellern und Spielenden verwoben. So verwundert es nicht, dass mit dem Aufkommen des Automobils, eines motorgetriebenen Straßenfahrzeugs, auch dieses seinen Weg in die Welt des Spielzeugs fand. Ab 1907 sind sie auch unter den sog. „Miniaturspielzeugen“ aus dem Erzgebirge zu finden. Ihre Herstellung reflektiert die zeitgenössischen Trends der Fahrzeugtechnik, weshalb sie auch ein wichtiges Zeugnis der Kulturgeschichte sind und sich so wie eine Chronik der Automobilentwicklung lesen lassen können.
Die Nachbildung der Originale erfolgte aus dem Blickwinkel der Spielzeugmacher, die mit Beobachtungsgabe und Einfallsreichtum versuchten, diese detailreich zu gestalten.

Besonders in den 1920er Jahren eroberten diese Kleinspielzeuge den Markt. Autos mit Zinnrädchen fanden Eingang in die thematischen Sortimente, als sog. Garnituren, wie z.B. der Bereich Feuerwehr und spiegeln auch hier den technischen Fortschritt der Zeit wider.
Dass auch politische Konstellationen des 1. und 2. Weltkriegs Berücksichtigung bei der Herstellung fanden, zeigt sich an den Musterkarten mit angehefteten Fahrzeugen.

Krisenzeiten stellten immer wieder neue Herausforderungen an ihre Hersteller, was sich an der Gestaltung der Fahrzeuge erkennen lässt. So wurden die Räder aus Zinn durch Holzräder oder gestanzte Metallscheiben ersetzt.

Die scheinbar gedeckte Farbigkeit der ältesten Miniaturautos ist keineswegs so gewollt, sondern liegt am Überzug mit Schellack, der mit der Zeit nachgedunkelt ist. Tatsächlich waren die meist einfachen Fahrzeuge von einer sehr intensiven Farbigkeit, wie einige Exemplare der Ausstellung belegen.

Nach dem 2. Weltkrieg spielten die Miniaturautos jedoch nur noch eine untergeordnete Rolle, größere Modelle werden gefragter, vor allem als Spielzeuge für Kindergärten.

In Seiffen halten einige Hersteller weiter an dem gewohnten Sortiment der Miniaturen fest, u.a. Otto Müller, Rudolf Glöckner, Alfred Harzer und Curt Hegewald.

Der technische Fortschritt des Automobils lässt sich aber auch hier bald an der Gestaltung ablesen: veraltete Typen werden durch neue Modelle ersetzt. Alte Fahrzeugtypen finden sich aber dennoch bei Franz Weber und Fanny Richter.

Etliche Söhne übernehmen die Produktion der Fahrzeuge ihrer Väter. So lassen die Verwendung von Stempeln auf Kühler und Türen die Hersteller identifizieren.

Raum- und Raketenfahrzeuge wurden von Erich Reichelt hergestellt.

 

Die Werkstatt Walter Weber in Oberseiffenbach spezialisierte sich auf Traktoren mit Hängern und Lkw als Dreiachser. Seit 1970 wurde von Hans Reichelt der Trabant gestaltet und en miniature hergestellt. Eginhardt Matthes tat dies mit dem Barkas. Auf diese Weise fand auch die DDR-Automobilentwicklung ihren Ausdruck in der Spielzeugproduktion.

Mit einer Art Renaissance der Seiffener Spielzeuggeschichte in den 1980er Jahren wurden auch die Miniaturautos mit Zinnrädchen „wiederentdeckt“, die von Reiner Flath im Stil der 1920er Jahre hergestellt werden.

Wie bereits erwähnt, finden sich bei jedem Spielzeughersteller gewisse Eigenheiten, die zu signifikanten Merkmalen der Identifizierung werden, so die Form der Figuren, die als Fahrer fungieren. Besonders hilfreich sind jedoch die Stempelaufdrucke auf Kühler, Motorhaube oder Fahrzeugtür, die zur einfachen und zeitsparenden Ausschmückung der Fahrzeuge Anwendung fand.

Kabinettausstellung im Dachgeschoß "Auf Achse" 4

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Reifendreherwerkstatt im Freilichtmuseum
Okt. 23 um 10:00 – 12:30

Das Freilichtmuseum wurde 1973 als eine Abteilung des Spielzeugmuseums Seiffen eröffnet – Schwerpunkte sind die holzverarbeitenden Berufe des Erzgebirges und in Besonderheit die Werkstätten, Maschinen und Technologien der erzgebirgischen Spielwarenfertigung.
Ein Zentrum ist die in situ erhaltene Reifendreherei von 1760.

Erleben Sie einen Rundgang durch 15 Gebäudekomplexe, darunter 2 Wasserkraftanlagen.
Das Freilichtmuseum befindet sich auf einem Gelände mit einer Größe von 3 ha  im Streusiedlungscharakter des 19. Jahrhunderts mit Steigen, Mauern, Brücken, Wassergräben, Gärten.
Sie besichtigen die Gebäude und zugänglichen Räumlichkeiten.

Täglich gibt es Vorführungen und Erklärungen des Reifendrehens im originalen Wasserkraft-Drehwerk. Mittagspause beim Reifendreher 12:00 – 13:00 Uhr

Gern können Sie vorab einen Besuch buchen unter: Freilichtmuseum

Freilichtmuseum Seiffen

 

Freilichtmuseum Seiffen

Freilichtmuseum Seiffen

 

 

SONDERAUSSTELLUNG „Wenn`s raacht und naabelt“
Okt. 23 um 10:00 – 17:00

Unter dem Motto „Wenn`s raacht un naabelt“ bietet das Erzgebirgische Spielzeugmuseum Seiffen eine Sonderausstellung, die sich dem Räuchermann widmet. Dabei werden ausschließlich Exemplare aus den Museumsbestand gezeigt.
Räuchermänner spiegeln einen Aspekt der Volkskunstproduktion wider, welcher in jeder Epoche etwas vom Zeitgeist einfließen lässt. Dies zieht sich wie ein roter Faden durch die Räuchermannherstellung bis heute. So finden sich neben den traditionellen Förstern, Türken und Nachtwächtern auch räuchernde Politiker.

 

SONDERAUSSTELLUNG „Wenn`s raacht und naabelt“ 5

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kirchenführung mit kleinem Orgelspiel
Okt. 23 um 12:00 – 12:30

Ausser Sonntags, Feiertags und bei Veranstaltungen

Bergkirche Seiffen und Friedhof, Foto von Nico Schimmelpfennig

Bergkirche Seiffen im Spielzeugdorf Seiffen
Bergkirche Seiffen im Spielzeugdorf Seiffen, Foto: Eva Schalling

 

 

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